Baltic Environmental Education Network

 Die Beschlüsse zur Einrichtung eines Ostsee-Netzwerkes für die Umwelterziehung - BALTIC ENVIRONMENTAL EDUCATION NETWORK (BEENET) - wurden während der "Second Conference on Baltic Sea States Subregional Cooperation" 1994 in Lübeck-Travemünde gefaßt. Auf zwei Folgekonferenzen trafen Delegierte aus einer Reihe von Ostseeanrainerstaaten folgende Entscheidungen:

Einteilung des Netzwerkes in drei Projekte

• Prinzipien eines Förderantrages an die Europäische Union
• Einrichtung einer übergeordneten Koordination

BEENET - Teilnehmerstaaten

Das Rantalsalmi Institute of Environmental Education, Finnland, übernahm die Gesamtkoordination des Netzwerkes.

BEENET - Grundlegende Ideen

Um die Umweltprobleme im Ostseeraum zu lösen, bedarf es der Anstrengungen vieler Individuen und Organisationen auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene. Von entscheidender Bedeutung sind dafür neue Formen von Erfahrungs- und Wissenserwerb, ein verändertes Verantwortungsbewußtsein und erweiterte Handlungsmöglichkeiten.

Menschliches Verhalten ist eng an persönliche Wertvorstellungen gekoppelt. Diese wiederum sind Spiegelungen der sozialen und kulturellen Lebensumstände. Umwelterziehung kann dazu beitragen, Bewußtseinsentwicklung bei Individuen zu initiieren und sie zu ermutigen, Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung auf unserem Planeten zu übernehmen (Agenda 21, Rio de Janeiro, 1992). Dieser Prozeß verlangt eine interdisziplinäre Annäherung und die Möglichkeiten, Informationen zu verarbeiten und Wissen in Aktionen umzusetzen.

Die Netzwerkarbeit im Rahmen von BEENET ermöglicht es in besonderer Weise, längerandauernde Prozesse in die Öffentlichkeit zu tragen. Das Netzwerk BEENET führt die verfügbaren Erfahrungen aus verschiedenen Bereichen und Staaten zusammen und stellt sie den Partnern zur Verfügung. Dieser Informationsfluß erhöht die Effektivität aller Teilnehmer.

BEENET - Ziele und Aktivitäten

BEENET ist Bestandteil der europäischen Zusammenarbeit. Die Verwirklichung von Zielen in der Umweltpolitik erfolgt auf regionaler Ebene. Eines der Hauptanliegen von BEENET ist es, Katalysatorfunktionen zwischen den regionalen Akteuren in den Schulen, Universitäten, Gemeinden und politischen Entscheidungsgremien zu übernehmen

Die allgemeinen Ziele dieser Zusammenarbeit lassen sich folgendermaßen formulieren:

• Bewußtseinsveränderung, Veränderung von menschlichem Verhalten und Haltungen
• Förderung einer nachhaltigen Entwicklung durch geeignete Maßnahmen in der Umwelterziehung
• Entwickeln eines Netzwerkes zur Umwelterziehung und anwendbarer Trainingsmethoden.

Ausgehend von diesen Zielen konstituierte BEENET drei Hauptaktivitäten:

• Projekt 1: Entwicklung der menschlichen Ressourcen: Programme für die Lehrerausbildung
• Projekt 2: Curriculare und pädagogische Forschung und Entwicklung: Klimaschutz und Energiesparen an Schulen
• Projekt 3: Entwicklung von Methoden und Material: Nutzung modernere Medien für Umwelterziehung