BEENET Projekt 2:
Klimaschutz und Energiesparen an Schulen
Klimaschutz und Energiesparen muß spätestens seit der UNO-Konferenz zur Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro 1992 als besonders bedeutend für eine nachhaltige Entwicklung auf unserem Planeten angesehen werden. Heute ist es unzweifelhaft, daß zum Schutz der Erdatmosphäre nicht nur unkontrolliertes technisches Wachstum gestoppt und in andere Bahnen gelenkt, sondern auch die Umwelterziehung und -bildung zu diesem Thema verstärkt werden muß.
Schleswig-Holstein bietet sehr gute Ausgangsbedingungen für eine Arbeit an diesem Thema, denn hier gibt es bereits:
Vor diesem Hintergrund hat das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein die Leitung des Projektes 2 übernommen.
Die am Projekt 2 teilnehmenden Länder Finnland, Russland
(Republik Karelien), Estland und Schleswig-Holstein haben jeweils drei bzw. vier Schulen
nominiert, so daß insgesamt vierzehn Schulen auf internationaler Ebene zusammenarbeiten.
Teilnehmende Institute und Schulen
Schleswig-Holstein Ministry of Education |
Estland Estonian Academy of Science - Institute of Ecology with Tallinn Pedagogical University |
Rußland Karelian State Pedagogical University with Russian Academy of Science Karelian Research Centre |
Finnland Rantasalmi Institute of Environmental Education with Savolinna Department of Teacher Education University of Joensuu |
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Ziele des Projektes "Klimaschutz und Energiesparen an Schulen"
Jede Schule hat einen Schulkoordinator benannt, der den Kontakt zur Projektleitung auf nationaler Ebene hält. Im Rahmen des allgemein verbindlichen Zeit- und Aktionsplans entwickelt jede nationale Arbeitsgruppe bestehend aus allen Schulmitgliedern und dem nationaler Projektkoordinator ihren eigenen Ausführungsplan, der mit den anderen Partnerländern abgestimmt wird. So kann jedes einzelne Land seine eigenen Schwerpunkte basierend auf den vorhandenen Bedingungen und Möglichkeiten entwickeln. Die ausgewählten Themen greifen regionalspezifische Probleme auf und zeigen hier Lösungsmöglichkeiten. Das ist besonders wichtig, da jedes Land andere Ausgangsbedingungen hat hinsichtlich:
Jede nationale Arbeitsgruppe macht die landesspezifische Situation zum Ausgangspunkt des Unterrichts. Sie wird jedoch die aus den anderen Ländern verfügbaren Informationen und Daten mit einbeziehen, so daß sich ein nachbarschaftliches Verständnis von regionalen und nationalen Problemen im Ostseeraum entwickelt kann. Damit werden regionale Probleme auch im Hinblick auf ihren globalen Bezüge untersucht bzw. dargestellt.
Als Ergebnis der 18-monatigen Zusammenarbeit werden folgende Materialien erstellt (erste Fassungen in Finnisch, Deutsch, Russisch, Estnisch und Englisch):
Weiterhin wird ein Kommunikationssystem auf der Basis des Austauschs von Email aufgebaut, das innerhalb von BEENET den Informationsfluß auf allen Ebenen, d.h. auch unter Schülerbeteiligung, gewährleistet.
Die vier Partnerländern Finnland, Rußland, Estland und Schleswig-Holstein mit ihren unterschiedlichen sozialen Gefügen und Erziehungssystemen entwickeln gemeinsame Arbeitsmaterialien mit jeweils regionalen Schwerpunkten. Das Hauptgewicht bei der schulischen Umsetzung des Themas liegt dabei in einer fächerübergreifenden Unterrichtsgestaltung.
Die im Rahmen des Projektes entwickelten Kommunikationsstrukuren können als Modell für eine weitere Vernetzung in Europa dienen und werden daher auf ihre Übertragbarkeit auf andere ökologische Themen und andere Träger der Umwelterziehung überprüft.
Das BEENET-Netzwerk wird für eine weitere Verbreitung der Erkenntnisse und Erfahrungen im Bereich der Umwelterziehung sorgen. Auf diese Weise wird auch ein besonderer Beitrag zur Ost-West-Verständigung in Europa speziell im Ostseeraum geleistet.
Oct. 22th , 1997 | © Gerd Clasen
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